Am 09.02.2021 fand online die Jahrestagung 2021 des Vereins EX-IN Deutschland e.V. statt.

Da ursprünglich geplant war, dass diese Tagung in Würzburg / Bayern stattfindet, standen die Aktivitäten von EX-IN Bayern  im Mittelpunkt der Ausführungen.

Zur Begrüßung sprach der Bezirketags-Präsident von Bayern, Herr Löffler. Er würdigte das individuelle Wissen und die reichhaltigen Erfahrungen von Genesungsbegleiter*innen, welche die Betroffenenperspektive erfolgreich in psychosoziale Prozesse einbringen.

Wie wichtig und anerkannt diese Arbeit ist, zeigt, dass das Land Bayern aktuell 83 Stellen als Genesungsbegleiter*innen fördert.

Der Verein EX-IN Deutschland e.V. hat momentan 212 Mitglieder. Der hier angegliederte Länderrat setzt sich zusammen aus meist gewählten Vertretern der einzelnen Bundesländer. Er widmet sich u.a. der inhaltlichen Weiterentwicklung unserer EX-IN-Qualifizierung zum Genesungsbegleiter und der Förderung länderübergreifender Projekte.

Im weiteren Verlauf der Jahrestagung 2021 wurde das Projekt TriN (Trialog im Netz) – eine Online-Plattform – vorgestellt, welches in zweijähriger Zusammenarbeit mit u.a. dem Institut für e-Beratung der Universität Nürnberg entwickelt wurde. Unter www.trinetz.de findet man detaillierte Informationen rund um das Thema Genesungsbegleitung sowie eine umfangreiche Datenbank, eine Stellenbörse und im geschützten Bereich ebenfalls eine Online-Beratung. So ziemlich zu jeder Frage findet sich hier eine adäquate Antwort.

Die Vertreter von EX-IN Bayern berichteten darüber hinaus über vielfältige Aktivitäten (siehe auch www.ex-in-by.de). Es war für mich sehr beeindruckend, über wie viel Akzeptanz die Genesungsbegleitung in diesem Bundesland bereits verfügt. Das ermutigt und eröffnet für uns gleichzeitig große Perspektiven, da wir uns in MV doch eher noch am Anfang unserer Arbeit befinden.

Auch zum Thema Prävention und Genesungsbegleitung in Betrieben besteht ein Projekt, welches unter www.pgib-gmbh.de nachzulesen ist.

Alles in allem war die Jahrestagung sehr inspirierend. In anderen Bundesländern gibt es bereits so viele Projekte und Erfahrungen, von denen wir uns viel abschauen können. Schließlich sind immer wieder Zusammenarbeit und Partizipation angeboten worden. So könnte mit geringerem Aufwand viel mehr erreicht werden.

Und eine wichtige Schlussfolgerung für mich aus dem Gehörten ist, dass wir viel breiter Lobbyarbeit für unsere Sache betreiben müssen. Das kann uns in der Zukunft mehr Türen öffnen und Wege erleichtern.

Bärbel Quest