Du betrachtest gerade Was sind denn Intervisionen?

Seit dem 21. August 2020 bietet der Verein EX-IN Mecklenburg-Vorpommern regelmäßig Intervisionstreffen für Genesungsbegleiter*innen in Arbeit und Ehrenamt an. 

Laut dem Lexikon von socialnet versteht man im Allgemeinen unter Intervision eine kollegiale Beratung als “ein Format der Reflexion beruflicher Fragestellungen, bei dem sich Beteiligte meist einer Berufsgruppe gegenseitig nach einem strukturierten Ablauf beraten.” (socialnet.de, abgerufen am 18.03.2024) 

In der Intervisionsgruppe von EX-IN M-V trifft sich die Berufsgruppe der Genesungsbegleiter*innen monatlich in Rostock mit der Möglichkeit der digitalen Teilnahme, um sich zu Erfahrungen und Fragestellungen aus dem Berufs- und Ehrenamtsalltag auszutauschen.  

Die Gruppe wird im Selbsthilfeformat der beteiligten und teilnehmenden Genesungsbegleiter*innen geführt. Hieraus hat sich eine organisierende und moderierende Moderationsgruppe aus drei Genesungsbegleitern gegründet, die die Intervisionen vor- und nachbereiten, den digitalen Zugang bereitstellen oder Gesprächsthemen während der Intervision koordinieren. 

 

Zur weiteren Information hat die Moderationsgruppe für Sie einige Inhalte zur Durchführung der Intervisionstreffen zusammengetragen, die wir Ihnen hier zur Verfügung stellen:

Prinzipien der Intervision (Buch „Intervision“, Lippmann, Verlag: Springer) 

Die Intervisionsgruppe trifft sich ohne externe Fachperson, um ihre berufliche Arbeit zu reflektieren. Ein mögliches Synonym ist „kollegiale Beratung“. Es handelt sich um eine Gruppe von Gleichrangigen. Das bedeutet nicht, dass unter den Gruppenmitgliedern keine Unterschiede bestehen können (z.B. in Ausbildung, Qualifikation oder gar hierarchischer Stellung). 

Jeder hat die Möglichkeit, eine Frage-/Problemstellung einzubringen im Kontext der Arbeit als Genesungsbegleiter*in.  

Notwendig sind die Erwartung und die Bereitschaft jeder Person, im Hinblick auf konkrete Frage- und Problemstellungen gezielte Lösungen zu erarbeiten. Die Struktur wird gemeinsam festgelegt. Freiwilligkeit, Verbindlichkeit (mindestens für einen abgemachten Zeitraum) sind Voraussetzungen für die Teilnahme. 

 

Gruppenregeln 

Die bei jedem Treffen festgelegte Gruppenregel ist die Schweigepflicht: Alles Persönliche (Namen, Wiedererkennungsmerkmale und Inhalte) bleibt im Raum (Chatroom). Wobei einzelne Inhalte ohne Namen und Wiedererkennungsmerkmale und ohne Nennung des Ortes, wo dies geäußert wurde, auch nach außen reflektiert werden dürfen.   

 

Gruppenempfehlungen 

Gewaltarme Kommunikation sollte ein wichtiger Bestandteil der Intervision sein (Ich-Botschaften etc.) und Ironie vermieden werden zum besseren Verständnis voneinander. Ein achtsamer Umgang miteinander ist erwünscht. 

Die, die Empfehlungen zu den Fragestellungen aussprechen und Ursachen benennen, sollten deutlich machen, dass diese nur Möglichkeiten sind; z.B. mit den Worten „vielleicht“ und „möglicherweise“. 

 

Bedeutung für Genesungsbegleiter*innen 

Intervisionen ermöglichen den Austausch von Erfahrungen und Aufarbeitungen von Themen für die Genesungsbegleitung. Weiterhin handelt es sich, um eine gute Möglichkeit, mit anderen Genesungsbegleiter*innen in Kontakt zu treten und zu bleiben. Die Treffen vermitteln das Gefühl des Zusammenhalts und des sich verstanden Fühlens. Darüber hinaus empfinden die Teilnehmer*innen diese als Bereicherung und die Treffen fördern ein sich Wiedererinnern an die Werte von EX-IN, wie z.B. „Vom Ich-Wissen zum Wir-Wissen“. Des Weiteren fühlen sich Teilnehmer*innen unter Umständen „getragen“, weil sie einander unterstützen und auffangen. 

 

Wenn Sie Genesungsbegleiter*in sind und an den Intervisionen teilnehmen möchten, rufen Sie uns gerne unter 0381 260 55 25 0 an oder schreiben uns eine E-Mail an: info@ex-in-mv.de